Bericht vom 4. August 2003 im Thuner Tagblatt

Ein zweites Feuerwerk diesmal musikalisch


Armstrong, Ellington, Mills: Die Full Steam Jazzband spielte sich am Samstag in Hilterfingen in die Herzen der Gäste.

VON: VERENA HOLZER


Ein zweites Feuerwerk diesmal musikalisch


Armstrong, Ellington, Mills: Die Full Steam Jazzband spielte sich am Samstag in Hilterfingen in die Herzen der Gäste.

Es gehört in Hilterfingen bereits zur Tradition, dass im Rahmen der Bundesfeierlichkeiten ein Jazzkonzert stattfindet. In diesem Jahr spielte die Full Steam Jazzband aus Thun auf. Das Sextett mit Beat Jost, Klarinette, Bärni Gafner, Posaune, Ruedi Widmer, Trompete, Hans Peter Schranz, Banjo, Roland Bürki am Schlagzeug und Gastbassist Jürg Jehle bescherte dem zahlreich erschienenen Publikum ein wahres musikalisches Feuerwerk.


Wind aus New Orleans

Mit ihrem Können und ihrer Spielfreudigkeit brachten die engagierten Musiker ein bisschen Wind aus New Orleans, wo die Full Steam Jazzband kürzlich ihre jüngste CD aufgenommen hat, an den Thunersee. Sie machten einen musikalischen Trip durch den «Royal Garden», über die «Bourbon Street» und kehrten bei «Big Butter and Egg Man» ein; hier standen Banjo, Bass und Schlagzeug im Vordergrund.


Endloser Ton

Die gelungenen Soli der Jazzmusiker bereicherten die rhythmisch interessanten Kompositionen. So begeisterte Beat Jost beim klassischen «White Cat Blue» mit wirbelnden Klarinettenvariationen oder verblüffte mit einem endlosen Ton, als hätte er irgendwo einen Reserve-Lufttank eingebaut. Witzig waren die verbalen Gags. Die vielen Extras in Gestik und Mimik sowie der typische Einsatz des Dämpfers brachten zusätzlich Stimmung. Zudem wurden diverse Publikumswünsche erfüllt, wobei sich Jost und Gafner auch als bravouröse Sänger entpuppten. vhh