Bericht vom 15. Juli 2010 aus der Jungfrauzeitung

 

«Swingin' in the rain»

«Full Steam Jazzband» im Seehotel Bären Brienz

Im Rahmen der Konzert-Reihe «Montreux meets Brienz» spielte die «Full Steam Jazzband» Standarts, Dixieland und Swing im Seehotel Bären. Ein Sommergewitter zwang die Band zwar von der Seeterrasse nach drinnen, der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch.

Es versprach ein gemütlicher Jazz-Abend im New Orleans Stil zu werden. Auf der Terrasse des Seehotels Bären in Brienz, wo sich Jazz-Freunde anlässlich der Konzert-Serie «Montreux meets Brienz» eingefunden hatten, um den Swing- und Dixielandklängen der «Full Steam Jazzband» zu lauschen. Doch auch der Himmel über dem Brienzersee war voll mit Dampf, in Form von drohenden Gewitterwolken. Die Band liess sich aber nicht beirren und fing an zu spielen. Das Sextett aus drei Bläsern, Kontrabass, Perkussion und Gitarre hat sich auf den traditionellen Jazz-Stil aus New Orleans spezialisiert. So war es auch nicht verwunderlich, dass die «Full Steam Jazzband» ihr Konzert mit einem Stück der Legende Duke Ellington begann. Abwechselnd hoben Bärni Gafner, Beat Jost und Ruedi Widmer an Posaune, Klarinette, Trompete und verschiedenen Saxofonen zu ihren Solis an. Begleitet wurden sie von Franz Schmidlin am Bass, dem Perkussionisten Urs Kunz sowie von Martin Zuber an Banjo und Gitarre. Die sechs Musiker stammen aus der Gegend rund um den Thunersee und spielen seit 1987 als «Full Steam Jazzband».

New Orleans Connection

Als die Band dem Wetter zum Trotz den Standard «Summertime» aus der Gershwin-Oper «Porgy und Bess» anstimmte, öffneten sich die Schleusen und ein sintflutartiger Platzregen ergoss sich auf die Jazz-Freunde. Die Musiker liessen es sich nicht nehmen, das Stück noch zu Ende zu spielen, bevor sie sich und ihre Instrumente ins Trockene retteten. Nach einer kurzen Pause ging das Konzert im Saal des Seehotels weiter. Neben weiteren Klassikern wie «Swing the blues» von Count Basie, spielte die «Full Steam Jazzband» auch eigene Kompositionen. Man hörte die jahrelange Erfahrung aus rund zwanzig Konzerten pro Jahr und verschiedenen Reisen nach New Orleans, in die Heimat des Jazz. Mit Einnahmen aus ihren Auftritten unterstützen die Musiker dort eine Klinik, die mittellose Musiker kostenlos medizinisch versorgt und betreut.


 

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